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Surf-Glossar

Barrel surfen

Stell dir vor, du gleitest in einem perfekten Moment durch eine glitzernde Wand aus Wasser, während das Wasser über dir zusammenbricht – das ist Barrel Surfen. Diese Königsdisziplin des Surfens verlangt Timing, Präzision und eine gute Portion Mut. Wer eine Tube richtig surfen will, muss nicht nur die Wellen lesen, sondern auch wissen, wie man sich optimal positioniert und den richtigen Moment für den Take-Off erwischt.

In diesem Beitrag aus unserem Surf Glossar erfährst du alles über Barrel-Surfen: die besten Techniken, optimale Bedingungen und Sicherheitstipps. Ab geht's in den Green Room!

Was versteht man unter Barrel beim Surfen?

Eine Barrel – auch als Tube bekannt – ist der hohle Teil einer brechenden Welle. Sie gilt als die Königsdisziplin im Wellenreiten. Dieses Phänomen entsteht, wenn die Lippe der Welle über den Brecher fällt und eine Röhre (engl. tube) bildet. Wer es schafft, in diesem „Green Room“ zu surfen, erlebt das wohl intensivste Gefühl im Wellenreiten.

Merkmale eines Barrels:

  • Brechende Welle: Die Lippe der Welle fällt und formt einen Tunnel.
  • Offshore-Wind: Unterstützt das Formen eines klaren Barrels durch das Aufrichten der Welle.

 

Tipps für fortgeschrittene & erfahrene Surfer:

  • Blickrichtung zum Strand: Behalte die Richtung Strand im Auge.
  • Richtige Positionierung: Warte auf hereinrollende Wellen im richtigen Winkel.
  • Boardkontrolle: Stelle sicher, dass du dein Brett perfekt beherrschst.

 

Einfluss von Swell, Tide & Wind

Optimale Bedingungen für Barrel Surfen

Größe, Richtung & Periode

Swell

Ein starker und gut ausgerichteter Swell ist entscheidend für das Barrel-Surfen. Sie bringen die Energie, die nötig ist, um eine brechende Welle zu formen.

Der Swell ist die Grundlage für Barrel-Wellen. Entscheidend sind dabei:

  • Swell-Größe: Größere Wellen haben mehr Energie und können steiler brechen, was Barrels wahrscheinlicher macht.
  • Swell-Richtung: Die richtige Swell-Ausrichtung in Kombination mit der Küstenform und der Bathymetrie (Meeresbodenstruktur) ist essenziell. Wenn ein Swell in einem optimalen Winkel auf ein Riff oder eine Sandbank trifft, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf hohle Wellen.
  • Swell-Periode: Eine lange Swell-Periode (12 Sekunden oder mehr) bedeutet, dass die Wellen mehr Energie haben und sich über eine größere Distanz aufbauen. Dadurch brechen sie kräftiger und steiler – ideal für Barrels.

Ebbe & Flut beeinflussen die Wellenform

Tide

Die Gezeiten spielen eine entscheidende Rolle, da sie die Wassertiefe über Riffen und Sandbänken beeinflussen:

  • Low Tide (Ebbe): Viele Reefbreaks funktionieren am besten bei Low-Tide oder Mid-Tide, da das Wasser flacher ist und die Wellen hohler brechen. Allerdings kann das Riff gefährlich nah sein.
  • High Tide (Flut): Bei hoher Tide sind Wellen oft sanfter, da mehr Wasser über dem Untergrund liegt. Manche Beachbreaks funktionieren besser bei Flut, da dann die Sandbänke die Wellen hohler formen können.

Offshore vs. Onshore

Wind

Der Wind beeinflusst die Wellenqualität entscheidend:

  • Offshore-Wind: Ablandiger Wind (vom Land aufs Meer) hält die Welle länger offen, formt eine saubere Face und verhindert, dass die Lippe zu früh zusammenbricht. Perfekte Barrels entstehen oft bei leichtem Offshore-Wind.
  • Onshore-Wind: Auflandiger Wind (vom Meer aufs Land) zerstört die Wellenformation, macht sie unruhig und unberechenbar. Barrels sind dann selten oder schwer surfbar.
  • Windstille: In glassy Bedingungen, also ohne Wind, brechen die Wellen oft am saubersten und bieten gute Barrel-Chancen.

Bekannte Spots für Barrels

Nicht jede Welle eignet sich für eine Barrel – aber an diesen Spots hast du gute Chancen:

 

  • Pipeline (Hawaii) – Der Inbegriff der perfekten Barrel. Nur für Experten!
  • Teahupo’o (Tahiti) – Eine der gefährlichsten Wellen der Welt – massives Power-Barrel.
  • Supertubos (Portugal) – Europas „Pipeline“ mit kraftvollen Beachbreak-Barrels.
  • El Hierro (Fuerteventura) – Vulkanische Reefbreak-Barrels mit hohem Anspruch.
Tim Elter surft Tube in Hierro auf Fuerteventura
Tobias Schröder surft Tube in J-Bay, Südafrika
Barrels in Tamraght, Marokko
Perfekte Tubes in Molhe Leste, Portugal
Tim Elter surft Tube in Hierro auf Fuerteventura

Vorbereitung auf das Barrel Surfen

Das Surfen einer Tube ist eine der aufregendsten Herausforderungen im Surfen. Um diese brechenden Wellen zu meistern, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Der erste Schritt ist, die richtige Welle zu finden. Eine ungebrochene Welle, die sich zu einem Tunnel formt, ist ideal. Suche nach einem Spot mit ablandigem Wind und einem auslaufenden Seegang, um die besten Bedingungen zu erleben. Es kann hilfreich sein, mit einem einheimischen Surfer zu reden, um lokale Tipps zu bekommen.

Körperhaltung und Balance

Eine richtige Körperhaltung und ein gutes Gleichgewicht sind entscheidend, um länger im Green Room zu bleiben. Sorge dafür, dass deine Knie leicht gebeugt sind und dein Gewicht gleichmäßig auf dem Brett verteilt ist. Die Blickrichtung zum Strand hilft dir, die Reichweite der Welle besser einzuschätzen und reagierst schneller auf Veränderungen. Ein abfallender Strand kann zusätzliche Herausforderung bieten, also achte darauf, wie du dein Gleichgewicht hältst.

Tipps zur Balance

  • Halte deine Arme seitlich für mehr Stabilität.
  • Verlagere dein Gewicht, um schneller zu reagieren.
  • Übe regelmäßig auf verschiedenen Wellentypen.

Positionierung im Line-Up

Beim Surfen spielt die richtige Positionierung im Line-Up eine entscheidende Rolle. Hier sind einige Tipps, um die optimale Platzierung zu erreichen:

  • Kennst den Surfspot: Bevor du ins Wasser gehst, beobachte die gebrochenen und ungebrochenen Wellen. Einheimsche Surfer kennen oft die besten Stellen.
  • Windrichtung beachten: Ablandiger Wind sorgt für saubere, surfbare Wellen. Achte darauf, dass der Wind in Richtung Strand bläst.
  • Position im Wasser: Ein stehender Surfer sollte sich an der Spitze der hereinrollenden Wellen positionieren. Dies erhöht die Chance, die Welle zu erwischen.
  • Beachten der Strömung: Wenn der auslaufende Seegang stark ist, bleibe beweglich, um im Line-Up nicht zu weit hinausgetrieben zu werden.
  • Die beste Methode: Sei geduldig und warte auf den richtigen Moment, um in den "Green Room" zu gelangen.
Tipp Beschreibung
Surfspot beobachten Analysiere gebrochene und ungebrochene Wellen
Offshore-Wind Fördert saubere und surfbare Wellen
Optimale Position Oberhalb der hereinrollenden Wellen sein

Wichtige Techniken, die man beherrschen sollte

Jeder Surfer kennt diesen einen magischen Moment: Du paddelst an, spürst, wie die Welle dich mitzieht, springst auf dein Brett – und plötzlich schließt sich die Lippe über dir. Du bist drin, mitten im Green Room, nur von Wasserwänden umgeben. Ein Gefühl von absoluter Freiheit. Doch um dorthin zu gelangen, braucht es Technik, Timing und eine Menge Erfahrung. Hier sind die Schlüsseltechniken, die dich in die Barrel bringen.

Bottom Turn 

Der Bottom Turn ist der erste und wohl wichtigste Schritt, um sich perfekt in die Welle einzufädeln. Stell dir vor: Du droppst in eine steile Wand, fühlst die Geschwindigkeit unter dir, und jetzt kommt der entscheidende Moment. Du musst dein Gewicht auf die hintere Brettkante verlagern, während du die Augen fest auf die nächste Section richtest. Je tiefer du in den Turn gehst, desto mehr Geschwindigkeit kannst du mitnehmen – und genau die brauchst du, um in die Barrel zu kommen.

Duck-Dive

Vielleicht warst du schon einmal in der Situation, in der dich eine brechende Welle erwischt und du nach Luft geschnappt hast, während das Set über dir hinwegrollt. Um genau das zu vermeiden, brauchst du einen sauberen Duck-Dive. Wenn eine Welle auf dich zurollt, drückst du die Nose deines Boards nach unten und tauchst tief unter der Welle hindurch. Dein Ziel: Möglichst wenig Energie verlieren und schnell wieder an den Peak zurückkommen. Perfekt ausgeführt, bringt dich der Duck-Dive direkt dorthin, wo du sein willst – bereit für die nächste Welle und vielleicht den nächsten Barrel.

Das richtige Surfboard für Barrels wählen

Das richtige Surfboard kann den Unterschied zwischen einer großartigen und einer schwierigen Surferfahrung ausmachen. Barrel Surfen erfordert ein Brett, das sowohl schnell als auch wendig ist. Boards mit kürzerer Länge und spitzerer Nose sind oft effektiver in brechenden Wellen.

Empfehlungen
Board-Typ Eigenschaften Vorteil
Shortboard Schnell und wendig Perfekt für enge Turns
Fish-Board Breiter und stabiler gut für kleinerer hereinrollende Wellen

Sicherheitsaspekte beim Tube-Riding

Beim Surfen – besonders in Barrels – steht deine Sicherheit und die der anderen Surfer an erster Stelle. Hier sind einige wichtige Punkte, die du immer im Hinterkopf behalten solltest:

  • Wellenbedingungen richtig einschätzen: Achte darauf, ob du es mit einer sanft brechenden oder einer steilen, schnellen Welle zu tun hast. Das beeinflusst deine Positionierung und deine Reaktionszeit im Wasser.
  • Windrichtung beachten: Offshore-Wind sorgt für saubere Wellen und bessere Barrel-Formationen, kann aber auch das Paddeln erschweren. 
  • Gefahrenzonen kennen: Während der „Green Room“ (die Barrel selbst) das Ziel ist, gibt es auch die sogenannte „Washing Machine“ – das unkontrollierte Durchwirbeln unter Wasser. Besonders an Reefbreaks kann es eine große Gefahr darstellen, weshalb du das Meer und deine Surfskills niemals unterschätzen solltest. Lerne, wann du dich aus einer Welle zurückziehen solltest.
  • Passende Ausrüstung wählen: Dein Surfbrett sollte gut gewartet sein, damit die Finnen und die Leash sicher halten. Ein Neoprenanzug hilft nicht nur gegen Kälte, sondern schützt dich auch vor Stürzen und Boardkontakt.
  • Respektiere Locals & Surf-Etikette: An vielen Spots gibt es eine feste Surf-Hierarchie. Halte dich an die Vorfahrtsregeln, beobachte die Locals und höre auf ihre Tipps – das sorgt für eine entspannte Session für alle.

Von Wasser umgeben und mit der Natur im Einklang

Deinen ersten Tuberide wirst du nie vergessen!

Das Surfen einer Barrel ist und bleibt ein unvergleichliches Gefühl der Freiheit und Ekstase. In diesem Moment scheint die Welt um dich herum stillzustehen – du bist komplett im Flow, umgeben von Wasser, Licht und purer Energie. Barrel-Surfen ist nicht nur eine Herausforderung, sondern eine Kunst, die Präzision, Timing und Erfahrung erfordert. Wer einmal in eine perfekte Tube gesurft ist, wird dieses Gefühl nie vergessen.

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