Surfen und sein Ursprung
Surfen haben wir Schätzungen zufolge den Polynesier zu verdanken. Um 1720 siedelten sie sich auf Hawai an und brachten das Wellenreiten auf die Inselgruppe. Alles begann mit dem Bodysurfen - sprich das Abgleiten und Wellen surfen, lediglich mit dem Körper. Auf die Idee, dem Körper mit einem Hilfsmittel (dem Surfboard) mehr Auftrieb zu geben und im Stehen zu Surfen, kam erst später. Surfen war damals nicht nur eine Freizeitgestaltung, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der hawaiiarischen Kultur und Religion. 1778 wurde zum ersten Mal über das Wellenreiten geschrieben. Der britische Kapitän James Cook hielt die Wassersportart und die Holzbretter in seinen Logbüchern fest.
Durch die Veröffentlichung seiner Texte erhielt das Wellenreiten erstmals außerhalb der hawaiiarischen Inseln Aufmerksamkeit. 1820 wurde das heidnische Brauchtum auf Hawai dann mit dem Eintreffen der europäische Missionare durch strenge Kirchensitten abgelöst. Die Missionare verboten diesen Sport, der ihnen zu viel mit Körperkult und Nacktheit zu tun hatte. Zudem duldeten die Christen es nicht, dass die Hawaiianer das Meer gottesgleich verehrten. Surfen verschwand vollkommen von der Bildfläche.
Die zweite Blüte des Surfens
Um 1907 erwachte das Wellenreiten wieder zum Leben. Der Tourismus auf Hawaii boomte und Sonnenanbeter tummelten sich am berühmten Waikiki Beach. Viele junge Hawaiianer sahen mit der Eröffnung des ersten Surfclubs ihre Chance, als Rettungsschwimmer Geld zu verdienen und arbeiteten als Beachboys. Duke Kahanamoku - auch bekannt als „the Duke“ - war der wohl bekannteste Beachboy. Egal, an welchen Strand der Erde es ihn verschlug, das Surfbrett war immer an seiner Seite. Als herausragender Schwimmer, und durch sein Talent auf dem Surfboard, wurde er auch außerhalb seiner Heimat berühmt und zu einer Art internationaler Botschafter des Wellenreitens. Weil Duke Kahanamoku das Surfen auf der ganzen Welt verbreitete, trägt er heute auch den Namen „Father of Surfing“ .
Hang Loose & Shaka
Surfen hat sich im letzten Jahrhundert vom Extremsport zum Funsport entwickelt und wird immer beliebter - für jung und alt. Um die Technik des Surfens zu lernen, braucht es Zeit. Geduld, um die perfekte Welle zu finden und Mut, um sich in den tosenden Ozean zu stürzen. Die Hawaiianer fassen das Ganze in „Hang Loose“ zusammen - was so viel bedeutet wie „Bleib locker“. Das dazugehörige Shaka-Zeichen gilt heute als Surfer-Gruß.