Reefbreak
Surf-Glossar

Reefbreak

Das Rauschen der Wellen über dunklem Gestein, der konstante Rhythmus der Sets und die klare Linie, in der die Welle bricht – Reefbreaks haben etwas Ehrliches. Sie verlangen Respekt, Aufmerksamkeit und Timing, doch wer sich darauf einlässt, wird mit klaren, kraftvollen Wellen belohnt.

In diesem Beitrag aus unserem Surf-Glossar erfährst du, was ein Reefbreak eigentlich ist, worin er sich vom Beachbreak unterscheidet, welche Herausforderungen dich erwarten – und welche legendären Spots in Portugal und auf Fuerteventura du dir unbedingt anschauen solltest.

Definition

Was ist ein Reefbreak?

Ein Reefbreak ist ein Surfspot, an dem die Wellen über einem festen Untergrund wie Lavagestein, Felsen oder Korallen brechen. Das unterscheidet ihn grundlegend vom Beachbreak, wo Wellen über Sandbänke rollen, die sich je nach Gezeiten, Strömung und Jahreszeit verändern können. Der große Vorteil: Reefbreaks brechen meist konstant an derselben Stelle – das schafft Orientierung, Struktur und eine verlässliche Take-Off-Zone.

Reefbreaks können sowohl rechte als auch linke Wellen produzieren, sie eignen sich je nach Form und Gegebenheiten für verschiedene Surflevels. Manche Spots sind auch bei kleinerem Swell surfbar, andere zeigen erst bei großem Swell ihre ganze Kraft. Weil die Welle gleichmäßig über das Riff läuft, ergeben sich oft lange, saubere Lines – perfekt für kontrollierte Turns und flüssige Fahrten.

Viele der berühmtesten Surfspots weltweit – von Pipeline auf Hawaii bis Uluwatu in Indonesien – sind Reefbreaks. Sie sind anspruchsvoller als Beachbreaks, aber auch unglaublich lohnend, wenn man gelernt hat, sie richtig zu lesen.

Reefbreak mit Surfen im Lineup

Reefbreak Untergrund – Beschaffenheit und Besonderheiten

Was sich unter dir befindet, spielt beim Surfen eine größere Rolle, als viele denken – besonders bei Reefbreaks. Der Untergrund beeinflusst nicht nur, wie und wo die Welle bricht, sondern auch, wie sicher du dich im Wasser bewegen kannst. Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen, was da unten eigentlich los ist.

Je nach Region besteht das Riff aus:

  • Lavagestein (z. B. Kanaren)
  • Korallen (z. B. Indonesien)
  • Felsplatten (z. B. Portugal)

Einige Riffe können scharfkantig oder rutschig sein. – Reefboots und ein wacher Blick sind hier Pflicht!

Vorteile von Reefbreaks

Du fragst dich, warum so viele Fortgeschrittene von Reefbreaks schwärmen? Ganz einfach: Diese Spots bieten nicht nur visuell beeindruckende Wellen, sondern auch technisch klare Bedingungen, mit denen du richtig viel lernen kannst. Im Vergleich zu einem Beachbreak, wo Sandbänke die Wellenform ständig verändern, bleibt bei einem Reefbreak alles stabil – die Welle bricht planbar an der gleichen Stelle. Das gibt dir mehr Sicherheit beim Take-Off und Raum für Manöver.

  • Konstante Wellenform: Weil der Untergrund stabil bleibt, bricht die Welle meist an der gleichen Stelle – ideal, um dein Timing zu verbessern und Sicherheit aufzubauen.
  • Klar definierte Take-Off-Zone: Du weißt genau, wo du die Welle anpaddeln musst. Das macht Reefbreaks besonders wertvoll, wenn du deine Take-Offs perfektionieren willst.
  • Perfekt für erste Turns & Manöver: Die kraftvolle, planbare Wellenform gibt dir mehr Zeit und Raum, um Bottom Turns, Cutbacks und mehr zu üben.
  • Mehr Power, mehr Fortschritt: Reefbreaks liefern oft mehr Schub – das hilft dir dabei, Techniken schneller umzusetzen und dein Surflevel zu pushen.
Reefbreak an unserem Hausstrand Ribeira d'Ilhas
Reefbreak an unserem Hausstrand Ribeira d'Ilhas

Reefbreaks in Portugal

Portugal ist bekannt für seine konstanten Swells und vielfältigen Surfspots – darunter auch einige der besten Reefbreaks Europas. Gerade für fortgeschrittene Anfänger:innen lohnt sich der Blick auf diese kraftvollen, aber kalkulierbaren Spots:

 

  • Ribeira d'Ilhas: Dieser weltbekannte Spot bei Ericeira ist nicht nur Austragungsort internationaler Contests, sondern auch ein idealer Einstieg in das Surfen über Riff. Die Welle bricht lang und gleichmäßig – perfekt für erste Turns.
  • Coxos: Einer der kraftvollsten Reefbreaks Portugals. Diese rechte Welle ist schnell, hohl und erfordert präzises Timing – nichts für Anfänger:innen, aber ein Spot, von dem man viel lernen kann.
  • São Lourenço: Der nördlichste Spot der Region Ericeira bietet je nach Swell wunderschöne rechte Wellen über ein felsiges Riff. Ideal bei Mid Tide und Offshore-Wind.
Reefbreak Coxos, Ericeira
Reef Break Ribeira d'Ilhas
Reefbreak Coxos, Ericeira

Reefbreaks auf Fuerteventura

Die Kanareninsel Fuerteventura ist ein Paradies für Surfer:innen – und besonders bekannt für ihre Reefbreaks. Die Kombination aus Lavagestein, konstantem Swell und ganzjährig mildem Klima schafft ideale Bedingungen, um erste Erfahrungen auf dem Riff zu sammeln oder neue Herausforderungen zu meistern:

 

  • Majanicho: Ein vielseitiger Reefbreak im Norden Fuerteventuras, der bei kleinem bis mittlerem Swell perfekt für Intermediates ist. Die rechte Welle bricht über Lavafels, läuft lang und kontrolliert und eignet sich ideal für erste Turns auf dem Riff.
  • The Bubble: Einer der kraftvollsten und schnellsten Reefbreaks der Insel – bekannt für seine hohlen, kräftigen Barrels. Nichts für Anfänger:innen, aber perfekt, um das Barrel-Riding zu beobachten oder sich langfristig dorthin zu entwickeln.
  • Los Lobos: Dieser Spot liegt auf einer vorgelagerten Insel und bietet lange, saubere Rights – eine der längsten Wellen Europas. Der Riffuntergrund ist bei richtiger Tide sicher surfbar und ein Traum für alle, die an Lines und Flow arbeiten möchten.

 

Wenn du weitere Surfspots auf Fuerteventura entdecken möchtest, findest du hier unseren ausführlichen Beitrag: Surfen auf Fuerteventura.

Reefbreak auf Majanicho
Reefbreak Los Lobos, Fuerteventura
Reefbreak auf Majanicho

Surf Glossar

Neugierig auf mehr Surfwissen?

Entdecke weitere Fachbegriffe im Surf Glossar und erweitere dein Wissen über Wellen, Surf-Techniken und die wichtigsten Begriffe aus der Surf-Welt!