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Tage
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Std
59
Min
46
Sek
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It’s a match! Finn Ole & Surfen in Norwegen

Kaltwasser Surfer in Irland

Simon Fitz

Fotograf Simon ist ein fester Bestandteil des Pure Media Teams, wenn er nicht gerade in Indo unterwegs ist findet ihr ihn im Puresurfcamp Moliets
Der Puresurfcamps Filmer Philipp Sigmund hat sich unseren Teamrider Finn Ole Springborn und den Pure Photograph & Filmer, Stefan Rasch, geschnappt, um einen Surfmovie in den eisigen Gewässern Norwegens zu drehen. Herausgekommen ist ein sehenswertes 5-minütiges Surf Video: Finn Ole und eiskalte Barrels passen eben zusammen wie die Faust aufs Auge!

Wenn ich an Norwegen denke,

sind von Fjorden durchzogene Landschaften und die mittlerweile recht zahlreichen Fotos von wirklich guten Wellen, die ersten Bilder, die mir direkt in den Kopf schießen. Ich war 2013 schon einmal im Land der Trolle und wollte damals eigentlich gar nicht mehr zurück nach Deutschland. Daher lag die Wiederholung eines Trips nach Norwegen natürlich nahe.
Als der Puresurfcamps Teamrider Finn Ole Springborn mir im Januar schrieb, dass er nach gut einem Jahr in Australien und Bali wieder zurück nach Deutschland kommt, war es nicht sonderlich schwer ihn davon zu überzeugen, dass es nach einem Jahr „Warmwassersurfen“ nichts besseres gibt, als nach Norwegen zu fahren und ins kalte Wasser geworfen zu werden. Da es sich im Sommer 2015 im Pure Surfcamp in Moliets und beim Dreh von Rough Diamond auf Bornholm rausgestellt hat, dass man als Filmemacher mit Stefan Rasch eine absolute Geheimwaffe an seiner Seite hat und wir zu einem wirklich guten Team zusammen gewachsen waren, war es selbstverständlich keine schwere Entscheidung, ihn zu fragen, ob er sich uns anschließt. Ein Anruf bei ihm und es war klar – Norwegen wird zu dritt unsicher gemacht. Als dann noch Loui Angenendt, ein Freund von Finn Ole am letzten Abend vor der geplanten Abfahrt zugesagt hat, war die Reisegesellschaft komplett.

Ungewohnt spontan haben wir dann alles geregelt,

was man kurzfristig noch regeln konnte und machten uns auf den Weg. Die Reise nach Norwegen ist denkbar unkompliziert: Von Kiel über Flensburg nach Hirtshals in Norddänemark, bewältigt man die Strecke entspannt mit dem Auto. Die anschließende ca. 3 stündige Fährüberfahrt kann man dann durchaus dazu nutzen, sein Reisebudget im bordeigenen Casino zu vervielfachen. Da glücklicherweise alle Automaten von ehrgeizigen Asiaten besetzt waren, nutzten wir die Zeit um die kommenden Tage zu planen. Jedenfalls soweit es ging. Nach Verlassen der Fähre wird einem sofort bewusst, dass man Dänemark hinter sich gelassen hat. Steile Felswände zwischen denen sich die Straßen hindurch schlängeln unzählige Seen und immer wieder Tunnel. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit wird hier drastisch reduziert, jedenfalls mit vier Personen in einem völlig überladenen Bus, der sich mit stolzen 75 PS die steil ansteigenden Straßen hoch quält.

Während der Fahrt mussten wir feststellen, dass bei unserer Planung ein bedeutender Punkt irgendwie in Vergessenheit geraten war:

Wir hatten für die erste Nacht noch keine Unterbringung, da wir erst ab dem zweiten Tag eine kleine Holzhütte auf einem Campingplatz direkt am Meer gemietet hatten. Es bot sich an, diese ungeschickte Lage zu ändern, da Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt angesagt waren. Die recht langwierige Suche nach einer Bleibe blieb allerdings ohne Erfolg, da aufgrund der Ferien in Norwegen alle Holzhütten auf den Campingplätzen ausgebucht waren. Uns blieb also nichts anderes übrig und wir stellten unsere Zelte an einem schönen und geschützten Platz in der Nähe der Nordsee auf und bereiteten uns auf die kommende Nacht vor. Während ich meinen Schlafsack ausrollte, verlor ich das erste Mal den Glauben an die von Wissenschaftlern so hochgepriesene menschliche Intelligenz, als Finn und Loui mich darauf hinwiesen, dass sie keinen Schlafsack dabei haben. Irgendeine Vorahnung hatte mich dazu bewegt, einen zusätzlichen Schlafsack einzupacken, den ich Loui gab und mir kopfschüttelnd ansah, wie Finn Ole sich in zwei dicke Fischeranzüge quetschte, in denen er sich dann optimistisch ins Zelt legte. Wie konnte man nur ohne Schlafsack nach Norwegen fahren? Es war ja nicht so, dass wir im Vorfeld nicht drüber gesprochen hätten. Naja, mir war warm und ich hoffte, dass Finn Ole während der Nacht nicht erfriert. Als wir am nächsten Morgen vom Sonnenaufgang geweckt wurden und feststellten, dass noch alle am Leben waren, machten wir uns auf den Weg um unsere Hütte zu beziehen.

Für den kommenden Tag sah der Forecast recht bescheiden aus und so beschlossen wir, eine Wanderung auf den Preikestolen zu machen.

Die bekannte, von der Steinzeit geformte Aussichtsplattform hoch über dem Lysefjord zieht jährlich ca 200.000 Besucher aus der ganzen Welt an, denn die Aussicht, die die Plattform einem über die Fjordlandschaft bietet, ist unbeschreiblich. Ich hielt aufgrund meiner Höhenangst immer einen großzügigen Sicherheitsabstand zur Felskante, an der es mehr als 600 Meter senkrecht in die Tiefe geht. Als wir völlig erschöpft zurück in unserer Hütte waren und den Forecast der nächsten Tage checkten, kam Hoffnung auf. Mit ein bisschen Glück sollten wir die nächsten 3 Tage nicht leer ausgehen.

Dass der Forecast sich sehr bescheiden im Internet darstellte,

wurde uns am nächsten Tag bewusst, als wir gespannt ein paar Spots anfuhren, die alle dafür sorgten, dass die Stimmung immer weiter gen Tiefpunkt sank. Wenig bis kein Swell und Nebel begleiteten uns auf der Suche nach surfbaren Wellen. Kurz vor der Entscheidung wieder zur Hütte zu fahren dann aber die Überraschung: An einem der bekannteren Spots südlich von Stavanger, erhöhte sich unsere Herzfrequenz gewaltig. Saubere, geordnete Lines schoben sich in aller Ruhe Richtung Strand und das Steinriff wandelte sie in kraftvolle, zum Teil barrelnde Wellen um. Es waren für norwegische Verhältnisse viele Locals vor Ort, doch die Stimmung war gut und jeder bekam genug Wellen ab, um das Wasser mit einem breiten Grinsen zu verlassen.

Während Finn Ole sich umzog, suchten Stefan und ich uns die besten Plätze,

um möglichst gute Footage zu sammeln. Der Spot war nahezu perfekt zum filmen und fotografieren. Es gab viele Möglichkeiten die Perspektive zu ändern und so für Abwechslung im Schnitt zu sorgen. Während Finn also eine Welle nach der anderen surfte und Loui ihn aus dem Wasser filmte und fotografierte, schleppten Stefan und ich unser Kameraequipment zu jeder aussichtsreichen Stelle und filmten, bis die Akkus ihren Dienst versagten. Nach gut 3 Std im Wasser gingen Finn und uns die Kräfte aus und wir fuhren zurück in unsere warme Hütte. Beim Sichten der Footage bestätigten sich unsere Hoffnungen, denn das gesammelte Filmmaterial sah vielversprechend aus und ließ uns beruhigt nach dem einen oder anderen Bier einschlafen.

Die folgenden zwei Tage sahen dem ersten Surftag sehr ähnlich und unterschieden sich nur teilweise in der Spotwahl.

Gute Wellen und guten Aufnahmen stimmten uns glücklich, der Trip hatte sich jetzt schon gelohnt. Das konnten uns auch zwei „besorgte Locals“ nicht mehr nehmen, die uns recht eindeutig vermittelten, dass sie anscheinend ein Problem damit hatten, dass wir an ihrem Spot filmten. Ob sowas an einem Spot, der sogar im Stormrider zu finden ist, wirklich nötig ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden…
Den letzten Abend vor der Abreise verbrachten wir damit, am Strand vor unserer Hütte bei Stockbrot und Bier die letzten Tage noch einmal Revue passieren zu lassen. Die Meinungen waren eindeutig – Norwegen ist immer eine Reise wert und bietet auch an flachen Tagen genügend Abwechslung. Die Natur ist unbeschreiblich und wenn sich die See erbarmt, Wellen zu produzieren, können diese auf jeden Fall mit deutlich wärmeren und bekannteren Surfspots mithalten.
Eines habe ich auch nach diesem Trip wieder für mich beschlossen: Norwegen habe ich nicht das letzte mal besucht.
Text: Philipp Sigmund Fotos: Stefan Rasch
>>Und hier ist das Ding! Schaut euch "It’s a match!" an
Lust bekommen auf Surfen? Dann lernt jetzt schonmal unser Surf Team kennen! Denn Jungs und Mädels könnt ihr übrigens bei euren Surfkursen begegnen. Viele der Puresurfcamps Teamrider arbeiten auch als Surflehrer, beispielsweise in unseren Surfcamps in Frankreich.