Alle Infos rund um den perfekten Grip auf deinem Surfbrett

Surfwachs vs. Surfpads

Surfwachs vs. Traction Pad

Bei deiner Suche nach dem wichtigsten Surfzubehör, sind dir sicherlich bereits die Begriffe Surfwachs und Traction Pad begegnet. Theoretisch kommt, unabhängig der äußeren Bedingungen beim Surfen, beides in Frage. Da sie sich allerdings in ihren Stärken voneinander unterscheiden, solltest du die Wahl je nach Anwendungsfall und Vorlieben treffen. Daher stellen wir dir im Folgenden sowohl Surfwachs als auch Traction Pad im Detail vor, sodass du die bestmögliche Lösung für dich findest.

Surfwachs

Wieso brauche ich Surfwachs?

Ganz einfach: Surfwachs sorgt dafür, dass du nicht vom Board rutschst. Die Oberfläche eines Surfboards – besonders bei Epoxy- oder Fiberglass-Boards – ist extrem glatt. Wenn du ohne Surfwachs surfst, fehlt dir der nötige Halt, und du landest bei der ersten Welle wahrscheinlich im Wasser, noch bevor du richtig loslegen kannst.

Surfwachs wird in handlichen Blöcken verkauft und vor jeder Session auf das Deck deines Boards aufgetragen. Beim Auftragen entstehen kleine Wachsknubbel, die dir den entscheidenden Grip geben. So hast du festen Stand beim Take-off, kannst besser manövrieren und fühlst dich insgesamt sicherer auf dem Wasser.

Wichtig: Es gibt verschiedene Wachssorten für unterschiedliche Wassertemperaturen – von Cold Water Wax bis Tropical Wax. Nur das passende Wachs sorgt für optimalen Halt. In sehr warmem Wasser wird Cold Wax zu weich und schmiert, während Tropical Wax in kaltem Wasser zu hart bleibt und kaum greift.

Basics

Der Basecoat bildet die Grundlage für dein Surfwachs

Der Basecoat sorgt, wie der Name schon sagt, für die Basis des Surfwachses. Ist dein Surfboard noch unberührt und es existiert keine Wachsschicht oder diese wurde zuvor entfernt, benötigst du zunächst als Grundlage einen Basecoat. Dieses ist härter als der vor möglichst jeder Session aufgetragene Topcoat. Der Basecoat hält entsprechend länger und sollte lediglich alle paar Monate oder vor jedem Surftrip neu aufgetragen werden. Beim Auftragen entsteht noch nicht der für das Surfwachs bekannte Grip, dieser entsteht erst später mit dem Topcoat.

Basics

Den Topcoat solltest du bestenfalls vor jeder Session erneuern

Wenn dein Basecoat bereits ordentlich auf dem Board sitzt, kommt als nächstes der Topcoat dran. Dieser ist etwas weicher und wird über den Basecoat aufgetragen – am besten vor jeder Session, damit du immer den besten Grip hast.

Wichtig ist, dass du dein Surfwachs passend zur Wassertemperatur auswählst. Klingt simpel, macht aber einen riesigen Unterschied:

  • Verwendest du Wachs für kaltes Wasser in tropischen Bedingungen, wird es zu weich, schmiert – und du rutschst weg.
  • Ist dein Wachs hingegen für warmes Wasser gedacht, wird es im kalten Wasser zu hart, bietet keinen Halt – und dein Board wird zur Rutschbahn.

Deshalb: Immer das richtige Wachs für dein Reiseziel einpacken! Nur so hast du den nötigen Grip, bleibst stabil auf dem Board und kannst jede Welle voll auskosten.

    Guide

    Wie suche ich das richtige Surfwachs aus?

    Bevor du dein Surfboard wachst, solltest du zwei Dinge checken: den Zustand deines Boards und die Wassertemperatur an deinem Surfspot. Klingt simpel, ist aber entscheidend! Denn wenn du das falsche Surfwachs erwischst, kann’s schnell frustrierend werden – das Wachs schmilzt in der Sonne oder haftet gar nicht erst richtig. Das Ergebnis: kein Grip, kein Spaß.

    Wichtig: Richte dich immer nach der Wassertemperatur deines Reiseziels.


    Die Hersteller bieten dafür spezielle Wachse an – abgestimmt auf verschiedene Temperaturbereiche:

    • Cold Water Wax (unter ca. 15 °C)
    • Cool bis Warm Water Wax (zwischen 15 °C und 24 °C)
    • Tropical Wax (ab 24 °C aufwärts)

    So bist du bestens ausgerüstet – egal ob du in der kühlen Nordsee oder im tropisch warmen Sri Lanka surfst.

    Ein besonderes Merkmal, nach dem du außerdem dein Surfwachs auswählen kannst, ist der optionale Geruch. Dieser kommt in den unterschiedlichsten Ausführungen von Erdbeere über Kokosnuss bis hin zu Ananas – so kommt bei der Vorbereitung deines Surfboards für den nächsten Trip direkt Urlaubsstimmung auf.

    Surfwachs

    Wie und wie häufig trage ich das Surfwachs auf?

    Wenn dein Surfboard noch keine Wachsschicht hat, fängst du mit dem Basecoat an. Wenn du das Board nicht komplett frisch wachst, solltest du zunächst dein Surfboard mit einem Wachskamm aufrauen und erst dann ein neues Layer Topcoat auftragen, damit die Hubbel für den optimalen Grip besser entstehen.

    Es gibt unterschiedliche Techniken das Surfwachs aufzutragen, wobei du für dich herausfinden muss, was für dich am besten funktioniert. Das Auftragen kannst du in kreisenden Bewegungen, in Form eines Schachbrettes oder auch diagonal kreuzweise durchführen. Probiere am besten alle Techniken einmal aus, häufig sorgt ein Mix aus mehreren Bewegungen für einen besonders guten Grip. Die aufzutragende Fläche für das Surfwachs solltest du insbesondere als Anfänger besonders großzügig wählen. Achte insbesondere auf die Fläche, auf der du auf dem Surfbrett liegst und wo du deine Hände beim Aufstehen abstützt.

    Surfwachs

    Was muss ich bei der regelmäßigen Surfwachs Pflege beachten?

    In der richtigen Pflege solltest du die bestehende Wachsschicht gelegentlich komplett entfernen und Basecoat und Topcoat neu auftragen. Damit dir dies möglichst leichtfällt, solltest du das Board vor der Entfernung des Wachses entweder in die Sonne legen oder anföhnen, sodass das Wachs weich wird. Anschließend kannst du das alte Surfwachs mit einem Wachskamm oder einer alten Kreditkarte abziehen. Willst du besonders gründlich sein, kannst du abschließend noch einen speziellen Wax Remover einsetzen, um auch den letzten Film von dem Surfboard zu entfernen.

    Währen der Nutzung kann es gerade am Strand passieren, dass sich Sand in dem Surfwachs auf deinem Surfboard festsetzt. Solltest du das Surfboard so weiter nutzen, sorgt die Kombination dafür, dass das Surfboard sich wie Schmirgelpapier auf der Haut oder Anzug anfühlt. Daher ist es wichtig eine verschmutzte Wachsschicht komplett von dem Surfboard zu entfernen und neu vom Basecoat bis zum Topcoat aufzutragen.

    Surfpad

    Was ist ein Traction Pad und lohnt sich die Investition?

    Ein Traction Pad, bestehend aus dünnen Schaumstoffplatten mit einer Struktur auf der Oberfläche, klebst du für den perfekten Grip auf dein Surfboard dorthin, wo deine Füße beim Surfen stehen. Traction Pads gibt es in den verschiedensten Ausführungen, Designs und Formen, sodass du dein Surfboard nach deinem Geschmack gestalten kannst.

    Besonders beliebt bei der Anbringung ist der Bereich auf dem dein hinterer Fuß steht, da das Traction Pad hier einen besseren Halt als das Surfwachs bietet. Für Anfänger ist das insbesondere praktisch, damit man von Anfang an die richtige Fußposition auf dem Surfboard findet. Für fortgeschrittene Surfer und Profis bietet das Traction Pad hingegen mehr Kontrolle über das Surfboard als auch den Vorteil besonders gut Druck auf das Tail und die Finnen ausüben zu können. Dadurch lassen sich vor allem radikale Manöver beim Surfen besser ausführen.

    Wann greife ich zum Surfwachs und wann zum Traction Pad?

    Die größten Vorteile von Surfwachs sind sicherlich die Möglichkeiten der individuellen Anpassung des Surfboards und somit Grip vor jedem Surftrip. Zudem sind die Kosten eines Blocks Base- und Topcoat überschaubar und halten sehr lange. Der größte Nachteil vom Surfwachs ist die Notwendigkeit vor so gut wie jedem Trip ins Wasser das Wachs auffrischen zu müssen, was auf Dauer sehr umständlich ist und durch den Abrieb im Wasser die Umwelt belastet.

    Der große Vorteil des Traction Pads hingegen ist die Unabhängigkeit von der Wassertemperatur, wodurch es vielfältig und vor allem langfristig einsatzfähig ist. Außerdem musst du nicht ständig die Wachsschicht auf deinem Surfboard erneuern oder entfernen, was die Oberfläche deines Boards schont. Traction Pads sind allerdings meist sehr teuer und der Kleber löst sich nach einiger Zeit von deinem Surfboard. Daher solltest du dir genügend Zeit für die sorgfältige Anbringung des Pads nehmen.

    Du musst dich auch nicht nur für das eine oder andere entscheiden. Du kannst dir beispielsweise auch ein Traction Pad für den optimalen Halt im hinteren Bereich des Surfboards anschaffen und dazu im übrigen Bereich deines Boards das Surfwachs weiterverwenden. Deine Wahl ist sehr abhängig von deiner persönlichen Präferenz und welche Vor- und Nachteile aus deiner Sicht überwiegen. Egal wie du dich entscheidest – wir wünschen dir fröhliches Surfen und einen guten Grip!