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Ein Surf Forecast beschreibt die Vorhersage der Surf-Bedingungen an eurem Surfort zu jeder Tageszeit. Man möchte schließlich vor dem Gang ins Wasser genau wissen, wie die Wellen an dem ausgesuchten Spot brechen. Häufig werden dabei die Begriffe Surf Report oder Swell Forecast als Synonym verwendet oder auch im Deutschen der Begriff „Wellenvorhersage“. Um einschätzen zu können, wie die Bedingungen genau aussehen, müssen mehrere Faktoren bedacht werden, die alle auf dieser Seite erklärt werden.
In der Regel betrachtet man den Surf Forecast allerdings nicht erst, wenn man schon am Strand steht und die Wellen vor sich sieht. Es macht einem das Leben einfacher, bereits am Vortag zu schauen, wie die Wellen ungefähr am nächsten Tag werden sollen. Dann kann man sich entscheiden, ob man vor Sonnenaufgang aufsteht, um sich den Surf anzuschauen oder doch besser ausschläft und später noch einmal die Lage checkt. Der Surf Forecast ist zwar nicht zu 100% genau, aber zumindest gibt er eine Tendenz ab, ob die Wellen im Surfurlaub die kommende Woche ordentlich Energie haben oder das Wasser spiegelglatt ist.
Ein kurzer Einblick in die Historie der Surf Forecasts zeigt, dass wir es noch gar nicht allzu lange so einfach haben wie heute, den Surf Forecast abzulesen. Inzwischen öffnet man einfach eine der unzähligen zur Verfügung stehenden Apps und hat Zugriff auf alle Surf Forecasts weltweit – wann und wo immer man gerade ist.
Vor dem Internet hat man sich den Surf Forecast aus der Zeitung herausgelesen. Dort wurden jeden Tag umfangreiche Tabellen und Satellitenbilder abgebildet, anhand welcher die Surfer in etwa einschätzen konnten, wie sich die Wellen in der nächsten Zeit verhalten. Diese Informationen waren aber eigentlich für Fischer und Seeleute interessant, da die Surfgemeinde noch nicht groß genug war, um eine eigene Lobby zu haben.
Heute sieht das ganz anders aus. Der Wassersport wird immer beliebter, es gibt inzwischen unzählige Anbieter im Internet aber auch Apps, die man sich herunterladen kann. Inzwischen gibt es sogar spezielle Surfuhren (VERLINKUNG), welche einem den Surfforecast vom Handy ans Handgelenk übertragen können. Für viele Profisurfer ist der Forecast inzwischen so wichtig, dass sie teilweise sogar tagelang unterwegs sind, nur um den perfekten Swell in Form von hochqualitativen oder sehr großen Wellen an einem Spot zu erwischen. Aber auch Hobby-Surfer buchen inzwischen teilweise ihre Reisen spontan für ein langfristiges Wochenende, wen der Surfforecast besonders verlockend ausschaut.
Der Surfforecast wird benötigt, um einschätzen zu können, wie sich die Wellen an dem ausgesuchten Surfspot die kommenden Tage genau verhalten. Der Surfforecast zeigt Informationen zur Wellenhöhe, Wellenperiode, Windstärke und Windrichtung an. So kann man vorab sehen, ob sich der Gang an das Wasser lohnt, oder womit bei deinem nächsten Surftrip gerechnet werden muss. Zwar kann er manchmal auch etwas anders eintreffen als vorhergesagt, aber in der Regel gibt er eine gute Tendenz ab.
Welche Aspekte eines Surfforecasts sind am wichtigsten, um zu wissen, wie sich die Wellen verhalten? Wichtige Begriffe, die man beachten sollte, sind dabei die Swellrichtung und -größe als auch die Periode. Sie beeinflussen die Wellenqualität entscheidend. Daher sollte man beim Interpretieren der Wellenvorhersage des ausgewählten Spots diese Faktoren besonders genau betrachten. Es kann vorkommen, dass nicht nur ein, sondern mehrere Swells auf einmal auf eine Küste treffen. Dann wird der primäre Swell in den Fokus gerückt und die anderen darunter aufgelistet.
Wie eingangs erwähnt gibt es unzählige Seiten und Apps, die euch mit Surfforecasts versorgen. Zu den wohl bekanntesten gehören unter anderem Magicseaweed, Surf-Forecast, Sufline und Windguru. Auf den Seiten findet man eine Vielzahl an Informationen, die ienem im ersten Moment etwas erschlagen können. Damit man dennoch den Durchblick behält, ist im Folgenden der Surfforecasts für Moliets-et-maar von Magicseaweed im Detail erklärt.
Der Swell beschreibt unter anderem den sogenannten Ground Swell. Der Ground Swell definiert die Wellen auf dem offenen Meer, bevor sie flache Gewässer erreichen. Dort entsteht durch den niedrigen Meeresboden eine Kompression und die Höhe Welle kann größer und die Länger verringert werden. Die Vergrößerung der Höhe nennt man streng genommen aus physikalischer Sicht Amplitude. Wie sich der Ground Swell entwickelt, hängt von der Beschaffenheit des Meeresbodens vor Ort ab. So können an den verschiedenen Spots die unterschiedlichsten Wellen entstehen.
Neben der Uhrzeit links, sieht man die Höhe der Brandung. Sie gibt die ungefähre Größe der Wellen an, sobald sie am Strand ankommen. Die Brandung ist allerdings nicht das wichtigste Merkmal, auf das du Acht geben solltest, sondern der Dünung.
Rechts neben der Brandung gibt es eine Sternebewertung von ein bis fünf. Dadurch wird bewertet, wie die Gesamtlage einzuschätzen ist. Je besser alle Parameter wie die Höhe der Wellen, Richtung des Windes, Periode und Swellrichtung zusammenpassen, desto höher ist die Anzahl der vergebenen Sterne.
Nach der Sternebewertung sieht man die Daten der Hauptdünung. Als Hauptdünung wird die Höhe des Swells am offenen Meer beschrieben. Anhand von Bojen im Meer, welche mit den Wellen auf und ab gehen oder auch Satellitenbildern kann ausgerechnet werden, wie hoch die Wellen auf dem offenen Meer sind und in welcher Höhe sie am Surfspot ankommen.
Es kann passieren, dass noch ein weiterer Swell zum Strand unterwegs ist. Dann stören sich allerdings der erste und zweite Swell und es endet mit einem unsauberen Ergebnis am Strand, was die Qualität der Wellen vermindert. In seltenen Fällen gibt es auch drei Swells, dann herrscht meist Chaos am Surfspot. Wenn es mehrer Swells gibt, werden die rechts neben der Hauptdünung angezeigt.
Die Wellenperiode in Sekunden wird immer bei der jeweiligen Dünung mit angezeigt. Die Periode stellt eine der wichtigsten Komponenten des Surfforecasts dar. Sie gibt an wie viele Sekunden zwischen dem höchsten Punkt einer Welle und dem höchsten Punkt der darauffolgenden Welle liegen. Dies wird ebenfalls anhand der Satellitenbilder oder Bojen gemessen, welche auch für die Dünung verwendet werden. Je weiter die Wellen auseinander liegen, desto sauberer und kraftvoller kommen die Wellen am Spot an.
Der Winkel des Swells wird direkt neben der Wellenperiode angegeben und hilft dabei zu wissen, als welcher Richtung der Swell am Spot ankommt. Je nach Lage des Strandes kann auch dadurch die Qualität der Wellen beeinflusst werden.
In einem Surfforecast findet man auch die relevanten Informationen über die Windbedingungen an dem ausgesuchten Surfspot. Diese können allerdings nicht so weit vorausgesagt werden wie beispielsweise der Swell. Daher sollte man maximal am Tag zuvor schauen, wie der Wind werden soll, da man sich auf die Tage danach nicht so gut verlassen kann.
Beim Wind wird zwischen Onshore-, Offshore-, Sideshore-Wind und glassy, also keinem Wind, unterschieden. Bei magicseaweed.com können weitere Informationen über den Wind beim hovern über die Windrichtung herausgefunden werden.
Wind
Der Offshore Wind ist für Surfer die beste Windbedingung zum Surfen. Beim Offshore Wind kommt der Wind vom Land aufs Meer, wodurch die Wellen lange und sehr sauber verlaufen. So kann man die Wellen auch bereits aus der Ferne sehen und sich früh auf die Welle konzentrieren und in die richtige Position bringen.
Dadurch, dass der Wind vom Land in die Welle hineinbläst, bricht die Welle gleichmäßig nach rechts oder links weg, wodurch es einem möglich ist, die Welle lange zu reiten. Zudem sind die Wellen beim Offshore Wind eher steil, wodurch du bei der richtigen Position in der Welle einiges an Fahrt aufnehmen kannst.
Für Anfänger ist der Offshore Wind meist schwieriger, da das Zeitfenster, in dem man die Welle nehmen kann, vergleichsweise klein ist. Entweder ist die Welle noch zu flach zum Lospaddeln oder bereits zu steil, um den Take-Off zu schaffen. Dazu kommt, dass der Offshore Wind einen beim Paddeln zurückdrängt und somit auch aus der Welle heraus. Mit Offshore Wind umzugehen, erfordert somit einiges an Übung. Aber Übung macht ja bekanntermaßen den Meister.
Um die Welle möglichst erfolgreich anpaddeln zu können sollte darauf geachtet werden, beim Line Up nicht vom Wind herausgedrückt zu werden und die eigene Position immer wieder in Richtung Strand zu korrigieren.
Wind
Onshore Wind beschreibt die Windbedingung vom Meer auf die Küste. Der Wind ist bei Surfern eher unbeliebt, da die Wellen meist ungleichmäßig und unsauber auf den Strand treffen. Sie sind dadurch schwer einzuschätzen, wann und wo sie genau brechen.
Im Vergleich zum Offshore Wind hat der Onshore Wind bei Anfängern einen großen Vorteil: das Zeitfenster für den Takeoff ist größer, da die Welle bereits früher anbricht, aber nicht so steil zusammenfällt wie beim Offshore Wind. Es kann sein, dass die Welle bereits weit draußen zu einer Weißwasserwelle bricht und man die Welle dann noch nehmen kann. Gelegentlich hat man dann noch das Glück, dass die Welle sich beim Herannähern an den Strand wieder als eine grüne Welle aufbaut. Wenn so etwas passiert, spricht man von einem sogenannten „Rebuild“. So kann man die Welle vergleichsweise lange parallel zum Strand surfen.
Wind
Wenn der Wind von der Seite in die Welle hineinbläst, spricht man von der Sideshore. Hierbei kommt es sehr auf den Spot an, welche Auswirkungen diese Windrichtung auf die Wellen hat. Dabei kann es eine Seite geben, von der der Wind günstiger ist, als von der anderen Seite. Hier sollte man sich also im Detail über die lokalen Bedingungen am Surfspot informieren.
Wind
Es herrscht absolute Windstille am Strand? Dann spricht man von der Windbedingung „glassy“. Kein Wind beim Surfen ist auch ein sehr beliebtes Szenario, da die Wellen, ohne durch den Wind gestört zu werden, einfach am Strand brechen können. Dadurch hat man saubere Wellen zu surfen und kann bereits vom weiteren die Bedingungen der nächsten Welle gut erkennen. Meist herrscht morgens weniger Wind, was traumhafte Bedingungen sein können, wenn es auch von der Außentemperatur im Sommer noch etwas milder ist und das Wasser eine ähnliche Temperatur aufweist.
Die Gezeiten aus einem Surfforecast zu lesen gehört immer dazu. An jedem Surfspot herrschen unterschiedliche Tiden-Stände, die es zu beachten gibt, da davon die Qualität der Wellen abhängig ist. Hierbei unterscheidet man zwischen der „High Tide“, also dem Wasserhöchststand oder auflaufendem Wasser, und der „Low Tide“, also den niedrigsten Wasserstand bzw. ablaufendem Wasser. Daher sollte man zuvor immer den aktuellen Tiden-Stand überprüfen, um zu wissen wann sich die Session am Strand am besten lohnt.
In einem Surfforecast findet man auch in der Regel die Gezeiten wieder. Diese sind allerdings bereits Jahre im Voraus vorhersehbar und ändern sich daher nicht von einem auf den anderen Tag. Eine kostenlose Übersicht der Gezeiten findet man in der Regel in jedem Surfshop, aber auch die gängigen Seiten zu Surfforecasts beinhalten die Informationen. Wie sich die Gezeiten verhalten ist abhängig von der Stellung der Erde zur Sonne und den Mondphasen. Dabei variiert die Tageszeit zu der jeweils Ebbe oder Flut herrschen, als auch der Tidenhub, welcher den Unterschied zwischen Ebbe und Flut darstellt. Welche Gezeiten beim ausgewählten Surfspot am besten sind, ist individuell abhängig von der Location. Informationen dazu findet man aber in der Regel überall im Internet.
Ein Surfforecasts nützt einem nicht all zu viel, wenn man den Surfspot nicht gut kennt. Daher ist es wichtig, vorab die Besonderheiten und Gegebenheiten vor Ort zu kennen, um den Surfforecast richtig interpretieren zu können. Die Informationen, die vorab benötigt werden, umfassen unter anderem den besten Gezeitenstand zum Surfen sowie die geografische Ausrichtung des Spots. Zweiterer Punkt ist wichtig, damit man weiß, aus welcher Richtung der Swell kommen sollte, amit die Wellen aus der richtigen Richtung auf die Küste treffen, als auch woher der Wind kommen muss, um für den optimalen Offshore-Wind zu sorgen. All dies bringen aber die Surfforecast Seiten in der Regel mit und sind somit leicht zugänglich.
Letztendlich hilft der Surfforecast dabei, den Surfurlaubund optimal zu planen und für die Session am kommenden Tag genau zu wissen, was einen erwartet. Um das Wissen über den Surfforecast zu optimieren, ist es empfehlenswert über die Jahre die so genannte „Local Knowledge“ zu sammeln und in die Bewertung einfließen zu lassen. Denn nur so kann man die Swellrichtungen uns Winde wirklich genau einschätzen. Also verbringt man bestenfalls mehrere Surftrips am gleichen Ort, um den jeweiligen Surfforecast genauestens bewerten zu können. Zur Unterstützung empfiehlt es sich aber auch vorab Blogs über die Bedingungen vor Ort durchzulesen oder einfach mit den Locals vor Ort ins Gespräch zu kommen.
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